Strahlentherapie
Trotz vollständiger Entfernung eines bösartigen Brusttumors wird häufig eine Strahlentherapie empfohlen. Grund dafür sind eventuell noch vorhandene, mikroskopisch kleine Tumorzellen, die zu einem Krankheitsrückfall, lokal oder im übrigen Körper, führen können. Bestimmte Vorstufen von Brustkrebs (z.B. Duktales Carcinoma in situ – DCIS) können zu einem Rückfall führen, weshalb die Strahlentherapie auch beim DCIS häufig durchgeführt wird. Auch nach Entfernung der Brust kann je nach Risikokonstellation eine Nachbestrahlung notwendig sein.
Bei der Strahlentherapie werden ionisierende Strahlen abgegeben, die mit dem durchstrahlten Gewebe Wechselwirkungen eingehen, die zum Absterben von Zellen führen können. Die Strahlen schädigen die Krebszellen, so dass sich diese nicht mehr teilen und vermehren können.
Die Strahlentherapie wirkt nur lokal. Beginn der Therapie ist rund drei bis vier Wochen nach der Operation oder Chemotherapie. Nebenwirkungen sind in der Regel gering. Zu unterscheiden sind akute Nebenwirkungen (z.B. Hautrötung, oberflächliche Hautveränderungen, Brustschwellung, Müdigkeit) während der Therapie, die sich gewöhnlich komplett zurückbilden, von späten Nebenwirkungen, die sich Wochen oder Monate nach Behandlungsende zeigen und teilweise bleibend sein können (z.B. Hautveränderungen, Verhärtungen der Brust). Nebenwirkungen an Rippen, Lunge und Herz sind selten.